Hi zusammen,
da ich schon länger nichts mehr geschrieben habe, gibt es heute dafür einen XXXL
Foto-Reisebericht über unseren Urlaub auf den Seychellen.
Wir kommen gerade aus unseren
Flitterwochen von den
Seychellen, genauer gesagt von der Insel
La Digue. Kurz zusammengefasst, es war ein absoluter
Traumurlaub. Im folgenden Reisebericht möchte ich mit euch unsere Eindrücke von diesem Paradies teilen. Natürlich mit vielen, vielen Fotos und Videos, die wir dort gemacht haben. Zur Einstimmung schon mal ein Foto der
Anse Patates auf La Digue. Der perfekte
Traumstrand.
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Anse Patates auf La Digue, Seychellen |
Inhaltsverzeichnis
Ich halte ein Inhaltsverzeichnis an dieser Stelle für sinnvoll, da dieser Reisebericht über die Seychellen nicht thematisch strukturiert aufgebaut ist, sondern viel mehr den Reiseablauf und eine Tour von der Ostküste, über den Norden, bis zur Südspitze auf La Digue beschreibt. Falls man kein Bock hat alles zu lesen, kann man schnell zu dem Thema springen, das einen interessiert. Ich hoffe es hilft euch.
Allgemeines zu La Digue
Natur auf La Digue
Strände auf La Digue
Im Folgenden ein
4K-Video von La Digue, das mit einer Drone gemacht wurde. Das Video ist nicht von mir, aber es zeigt alle Strände von La Digue. Das coole an dem Film ist, dass die Strände in der gleichen Reihenfolge gezeigt werden, wie ich diese auch in meinem Reisebereicht beschreibe und man gut erkennt, wie menschenleer diese sind. Das Video beginnt an der Nordküste, mit einer Fahrt an der Ostküste runter.
Seychellen-Fotos kaufen
Mittlerweile biete ich auch einige meiner Fotos bei Adobe Stock an (einfach auf den Link klicken).
Adobe Stock - Sven Petersen
Vorwort zu den Fotos und Videos in diesem Reisebericht
Wir hatten 4 Kameras dabei. Meine
Canon EOS 5D Mark II (III) (hat im Verlauf des Urlaubs den Geist aufgegeben, später dazu mehr) mit dem
Canon EF 24-70mm f/2.8L USM Standard-Zoom Objektiv und einem
Polarisationsfilter von Hoya (mit dieser Ausrüstung habe ich natürlich die qualitativ besten Seychellen-Bilder gemacht), 1 Unterwasserkamera und 2 Handys.
Unser bzw. eigentlich nur mein Anspruch war es schöne Urlaubsfotos zu machen. Meiner Frau reichen die Schnappschuss-Bilder, die man so im Urlaub macht, vollkommen. Wundert euch also nicht, wenn die Qualität der Fotos stark variiert. Es folgen daher High Definition, Deluxe Quality Fotos und klassische Schnappschuss-Bilder in schlechterer Qualität.
Zudem habe ich mit
Landschaftsfotografie noch nicht wirklich viel Erfahrung. Ich hoffe, dass trotzdem ein paar Bilder dabei sind, die euch gefallen.
Die Musik in den Videos habe ich übrigens nicht aus stilistischen Gründen eingefügt, sondern viel mehr damit ihr nicht unseren verbalen Durchfall ertragen müsst ;-)
Wieso die Seychellen und wieso La Digue?
Zuerst mal zurück zum Anfang. Ich war schon immer ein extremer Strand-Fan, der auf die klassischen Klischee-
Traumstrände steht. Daher habe ich vor über einem Jahr nach den schönsten Traumstränden der Welt gegoogelt. Immer wieder sind die Malediven, Thailand, Mauritius, das Bora Bora Atoll und die
Seychellen in den Ergebnissen aufgetaucht. Die Seychellen habe ich mir dann etwas genauer angeschaut, da mir die
Granitfelsen besonders gefallen, bzw. diese den Stränden eine besondere Note verliehen haben. Vor allem die Insel
La Digue wurde in diesem Zusammenhang immer wieder erwähnt. Als ich gelesen habe, dass dort ein
Bacardi Werbespot gedreht wurde, musste ich in dieses Paradies ^^
Ich musste endlich wissen, ob man wirklich so glücklich am Strand tanzt, wie die schönen Menschen in der Werbung.
Nachdem ich meiner Frau (damals noch Freundin) jede Menge Fotos aus dem Internet gezeigt hatte, war sie auch sehr schnell überzeugt. Nur wann gehen wir dahin? Einfach mal so Urlaub auf den Seychellen machen ist etwas gesponnen, zumal eine derartige Reise nicht gerade ein Schnäppchen ist.
Zufälligerweise stand unsere
Hochzeit im Mai 2013 bevor. Wieso also nicht die
Flitterwochen auf den Seychellen verbringen!? Nachdem wir das also auch entschieden hatten, hieß es nur noch unsere
Hochzeitsreise buchen, weitere Infos über das Land sammeln und sich auf die bevorstehenden Flitterwochen freuen.
Tipps für die beste Reisezeit auf die Seychellen
Eigentlich wollten wir den Urlaub kurz vor unserer Hochzeit im Mai buchen, da wir erst im August fliegen wollten. Wir dachten, das sei stressfreier für uns. Im Januar habe ich dann schon mal geschaut, wann die
beste Reisezeit ist. Hier gehen die Meinungen sehr stark auseinander. Aber ich habe immer wieder gelesen, dass im
April,
Mai das Meer ruhiger sein soll und im August etwas rauer. Anbei ein Link mit weiteren Infos zu diesem Thema.
Die beste Reisezeit für die Seychellen
Da ich bereits an meine zahlreichen Fotomotive gedacht hatte und ich auch gerne schnorchel, hörte sich ein raues Meer nicht ganz so ideal an. Meine Frau konnte ich dann auch überzeugen, die Flitterwochen direkt nach unserer Hochzeit zu machen.
Wie ich später auf La Digue erfahren habe, war das ein absoluter Glücksgriff, da mir dort ein Einheimischer mitgeteilt hat, dass die
Hauptsaison auf La Digue von Juli bis August geht und dann bereits sehr viel an den Stränden los sein soll. Vor allem Franzosen, Deutsche und Russen trifft man dann.
Daher sind wir im Januar noch ins Reisebüro und haben unsere Flitterwochen für Mai/Juni gebucht. Wir haben uns für das Hotel
Patatran Village entschieden, was ebenfalls die richtige Entscheidung war. Dazu später mehr.
Reisetipps und Infos für die Seychellen
Wie bereits gesagt, habe ich viele nützliche Infos zusammengetragen und mich auch mit anderen Fotografen, die bereits dort waren, wie z.B.
Michael Breitung unterhalten. Er hat mir auch viele nützliche Tipps gegeben, für die ich immer noch dankbar bin. Ein paar dieser
Fotografen-Tipps führe ich im Folgenden auf:
- Polarisationsfilter: Die Farben der Fotos wirken mit einem Polfilter um einiges intensiver, da störende Reflexionen und Spiegelungen, die durchs Sonnenlicht entstehen, abgeschwächt werden können. Ich habe mir daher einen Polfilter von Hoya gekauft, siehe Link. Wichtig ist, dass man das passende Filtergewinde für sein Objektiv wählt. Weitere Infos zum Einsatzgebiet und der Wirkung von Polarisationsfiltern findet man hier.
- Streulichtblende oder auch Sonnenblende, Gegenlichtblende bzw. Störlichtblende genannt. Die Fotos wirken bei viel Sonnenlicht kontrastreicher, da das Streulicht nicht direkt in die Linse fällt, wenn eine Streulichtblende vor das Objektiv montiert wurde.
- Reisestativ: Ich war froh, dass ich mir ein leichtes Stativ von SIRUI mit dem passenden Kugelkopf gekauft habe. Für meine HDR-Fotos war das Stativ unerlässlich.
- Regenschutz für die Kamera (gegen das Meerwasser, Regen) z.B. den hier.
- Luftentfeuchter für elektronische Geräte (die Luftfeuchtigkeit ist pervers hoch). Ich hab mir PINGI gekauft und war zufrieden.
- Unterwasserkamera fürs Schnorcheln.
Weitere Reisetipps für den Seychellen Urlaub:
- Neoprenschuhe fürs Wandern und Meer. Auf La Digue gibt es an einigen Stränden sehr viele Korallen und Steine im Wasser. Ohne spezielle Schuhe kann es richtig nervig und frustrierend sein ins Meer zu gehen, da man die ganze Zeit auf etwas Spitzes tritt. Zum Wandern eignen sich diese ebenfalls sehr gut, gerade wenn man die drei Strände im Süden (Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos) besuchen möchte. Dazu später mehr.
- Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (30+). Die Sonne da unten (eigentlich direkt am Äquator) ist 1000 mal stärker (ja 1000 mal ^^) als in Europa. Wir hatten 30er Sonnencreme dabei und ich hatte am ersten Tag sofort einen Todes-Sonnenbrand, so dass ich die nächsten 2 Tage nur im Schatten sitzen konnte. Selbst meine Frau hat einen Sonnenbrand bekommen, obwohl sie eher der dunklere Typ ist. Daher sollte man auf jeden Fall eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor mit in den Urlaub nehmen.
- Für das Handy (heute Smartphone) einen Offline-Kartendienst runterladen, damit man sich auch im Urlaub gut orientieren kann. Wir haben die Apps mappa, MapFactor Navigator und Google Maps genutzt. Das sind kostenlose Apps, die auch offline funktionieren. Das heißt man sieht per GPS, wo man sich auf der Insel befindet. Für die App MapFactor Navigator kann man dann Länderkarten für die ganze Welt runterladen. Um die Karten von Google Maps offline nutzen zu können, sollte man sich den folgenden Link anschauen. Google Maps - Offline nutzen
- Eine Wörterbuch-App (nein, sowas gibt es nicht mehr als Buch) kann auch nicht schaden. Ich habe mir von dict.cc die App gezogen. Dort kann man ebenfalls Wörterbücher runterladen und diese dann offline nutzen. Sehr praktisch, vor allem wenn man mal nach der Übersetzung für "Quittung" suchen möchte, wobei das Wort auf den Seychellen wohl nicht oft ausgesprochen wird ^^
- Die richtige Kleidung. In Anbetracht der extrem hohen Luftfeuchtigkeit sollte man auch nur locker sitzende und leichte Kleidung mitnehmen. Ich hatte zwei engere T-Shirts dabei, die aber nach einem Abend förmlich mit mir verschmolzen waren. Meine Frau hat zum Großteil Kleider, Röcke und Hotpants getragen (schön luftig). Das hätte ich am liebsten auch. Wäre es nicht anstößig gewesen, wäre ich wohl nackt über die Insel gerannt.
- Der Handyempfang ist auf der ganzen Insel sehr eingeschränkt. Im Norden von La Digue hatte ich gar keinen Empfang, so dass ich erst nach einer Woche, als wir auf Praslin waren, wieder SMS empfangen konnte. Internet gibt es zwar, aber man muss stündlich dafür bezahlen. Ich hab leider nicht mehr die Preise im Kopf, aber es war teurer als in Deutschland.
Der Flug
Jetzt aber endlich zur eigentlichen Reise.
Wir sind mit
Emirates, sonntagnachts um ca. 22:30 Uhr, von Frankfurt aus losgeflogen und haben einen kurzen Zwischenstopp in
Dubai gemacht. Das Unterhaltungsprogramm (ICE - Information, Communication, Entertainment) der Emirates Airline ist richtig genial. Man kann sogar gegen andere Fluggäste Videospiele zocken, nur blöd, dass keiner Bock hatte.
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Der Flug auf die Seychellen |
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Emirates Airline - Unterhaltungsprogramm ICE |
Ich hatte Staffel 7 von Dexter bis zu unseren Flitterwochen nicht fertig geschaut, da die Folgen immer langweiliger wurden. Auf dem Flug hatte ich die Möglichkeit, die Staffel fertig zu schauen und siehe da, war gegen Ende doch wieder ganz cool.
Unter dem Bildschirm befindet sich übrigens einer der Controller, mit dem man zocken kann. Sieht ein bisschen aus wie eine PSP.
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Emirates Airline - Dexter Staffel 7 |
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Dubai Flughafen |
Die Ankunft und die Fähren
Von dort aus ging es dann auf die
Hauptinsel Mahé.
Bei der Landung haben wir uns erst nochmal eingenässt, da es der Pilot extrem cool fand, beim Aufsetzen mit den Tragflächen zu eiern und bremsen ebenfalls für überflüssig hielt. Zum Glück endet die Landebahn auf den Seychellen ja nicht im Ozean.
Um ca. 13 Uhr waren wir dann endlich "sicher" angekommen. Übrigens darf man nicht vergessen, die
Uhren 2 Stunden vor zu stellen.
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Flagge der Seychellen |
Am Flughafen von
Victoria, der
Hauptstadt von den Seychellen, haben wir dann auch schnell gemerkt, dass die
hohe Luftfeuchtigkeit, von der man gelesen hat, tatsächlich hoch ist. Wer schon mal in einem Tropenhaus im Zoo war, der hat eine ungefähre Vorstellung davon. Das Wetter war bei unserer Ankunft leider nicht ganz so toll. Bewölkt, aber dafür schwülwarm.
Vom Flughafen aus ging es mit dem Bus zum Hafen und von dort aus mit der
Fähre nach Praslin, der zweitgrößten Insel. Die Fahrt mit der Katamaranfähre
Cat Cocos war bereits ein Highlight, da die See etwas rauer war und man ziemlich durchgeschüttelt wurde. Zudem haben wir
Fliegende Fische gesehen, leider hab ich es nicht hinbekommen diese zu fotografieren. Trotzdem geil.
Wir waren ungefähr eine Stunde unterwegs.
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Fahrt von Mahé nach Praslin |
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Katamaranfähre Cat Cocos |
Auf Praslin angekommen, ging es kurze Zeit später mit der Fähre
Cat Rose auch schon weiter nach
La Digue. Die Fahrt dauert ca. 15 - 20 min. Unter den folgenden Links findet ihr die Fahrpläne der Fähren, jedoch weiß ich nicht, wie aktuell diese sind.
Übrigens, wenn ihr vorhabt von La Digue aus mit der Fähre die anderen beiden Hauptinseln (Praslin und Mahé) zu besuchen, achtet auf euren Geldbeutel. Die Seychellen sind ziemlich teuer. Das Pärchen, das wir dort kennengelernt haben, hat an einem Tag einen Ausflug nach Mahé gemacht. Die Hin- und Rückfahrt hat für beide zusammen 280 € gekostet. WOW.
Endlich auf La Digue und die Sache mit den Fahrrädern
Als wir am Hafen von La Digue angekommen sind, wurde unser Gepäck auch gleich auf einen der dortigen
Ochsenkarren gepackt und ein sehr freundlicher Einheimischer, der wahrscheinlich nur zwei laufende Geldbündel sah, hat uns auch gleich mit "Hey my friends, need bikes?" gefragt, ob wir
Fahrräder brauchen.
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Ochsenkarre auf La Digue |
Bevor ich auf englisch irgendwas stammeln konnte (übrigens,
man spricht auf den Seychellen englisch, französisch und kreolisch, eine Mischung aus irgendwas unverständlichem) hatten wir auch schon zwei Fahrräder auf der Ladefläche unseres Karrens und eine offene Hand, die gerne das entsprechende Geld für eben diese hätte.
100 Rupien am Tag (15 Rupien entsprechen ungefähr einem Euro), also ungefähr 6,50 €/Tag hat uns ein Fahrrad dort gekostet. Wir haben für die ersten 7 Tage 2 Fahrräder bezahlt und wollten danach schauen, ob's funktioniert.
Mit den
Fahrrädern ist das sowieso so ne Sache auf La Digue. Es ist definitiv das
Hauptverkehrsmittel auf dieser Insel und dementsprechend viele Verleih-Unternehmen gibt es dort.
Autos hingegen gibt es nur wenige auf La Digue. Daher muss auch nicht nach einem Mietwagen suchen. Die gibts wahrscheinlich sowieso nicht.
Da unser neuer Freund weder einen Notizzettel, noch sonst irgendwas dabei hatte, wo er notieren konnte, wer welches Fahrrad für wie lange ausgeliehen hat, waren wir schon etwas stutzig. Aber was soll ich sagen. Es funktioniert irgendwie. Die Fahrräder werden generell nicht abgeschlossen. Unsere Räder standen, wie viele andere nicht abgeschlossen vor unserem Bungalow an der Straße. Daher war es auch nicht überraschend, dass eines unserer Räder vor Ablauf der ersten Woche auf einmal weg war. Das war aber kein Problem, da ich mir einfach irgendein anderes Rad geschnappt habe (ja, ich hatte ein schlechtes Gewissen, aber das scheint hier normal zu sein). Natürlich gab es eine logische und einleuchtende Erklärung für das Verschwinden unseres Rades, wie ihr gleich lesen werdet.
Am Hafen haben wir nach unserem Freund gesucht. Ich habe nach einem Typ mir Schnurrbart gefragt, da wir seinen Namen nicht mehr wussten. Meine äußerst präzise Beschreibung, nach der ein Phantombild-Zeichner, ein einem Foto gleichendes Abbild gezeichnet hätte, hat uns aber irgendeinen Typen mit Schnurrbart beschert. Nach einer extrem coolen Begrüßung per Handschlag und "Hello my friend" (extrem freundliches Land, alle sind Freunde) wurde uns gesagt, dass ich auch mit ihm sprechen kann, da es sowieso "all the same business" ist. Im Hintergrund hab ich dann auch mein Rad gesehen und darauf gezeigt. Mr. Mustache meinte nur, dass sie es morgens ausgetauscht hätten, da die Gangschaltung nicht mehr funktionierte. Woher die das wussten? Die Putzfrau unseres Hotels hat es den Herren am Hafen mitgeteilt. "All the same business", say what. Das ist sehr zuvorkommend, aber an keinem dieser Räder hat die Gangschaltung wirklich funktioniert. Allgemein ist der Zustand der hiesigen Fahrräder eher mittelschäbig. Trotzdem danke.
Als meine Frau dann irgendwann einen Platten hatte und uns eine erneute Suche nach einem Herren mit Schnurrbart zu stressig war, sind wir auf eines der Hotel-Fahrräder umgestiegen. Ich hab ihr ein wunderschönes, türkisfarbenes Rad mit pinknem Korb rausgesucht, aber das war ihr dann nicht cool genug. Nach erneuter Umtauschaktion hatte sie dann endlich ihr Traumrad gefunden.
Irgendwann hat uns dann der echte Mr. Mustache wieder gefunden und ist uns hinterhergeradelt. Er war etwas enttäuscht, dass wir ein neues Rad vom Hotel hatten und somit nur noch eins von ihm ausleihen mussten. Nach einer extrem komplizierten Kopfrechenaufgabe, wie viele Tage ich mein Rad noch benötigen würde, habe ich die restlichen 3 Tage bezahlt, wobei ich einen geschenkt bekommen habe. Ist hier so üblich.
Abschließend kann ich sagen, dass man die Fahrräder immer gebrauchen kann und wenn man auf der Insel bleibt, für jeden Tag eines haben sollte. Aber jetzt hab ich genug zu unserer Fahrradverleih-Orgie gesagt. Soviel hab ich in der Zeit aber gelernt. Falls wir mal nach La Digue auswandern sollten, werde ich definitiv ins Fahrradgeschäft einsteigen und eine Tony Montana gleiche Karriere hinlegen. Ach übrigens, hier herrscht Linksverkehr.
Zurück zum eigentlichen Thema.
Tagesrhythmus und Tageslänge auf La Digue
Als wir gegen 18 Uhr im
Patatran Village angekommen sind, das Hotel im Norden der Insel, war es bereits dunkel. Allgemein sind die Tage am Äquator ziemlich kurz. Die Sonne ging um ca.
6 Uhr morgens auf und auch schon wieder um ca.
6 Uhr abends unter. Das Aufstehen morgens fiel uns aber ziemlich leicht. Wir sind meistens mit dem Sonnenaufgang, dem Geräusch der Wellen und dem Summen der Klimaanlage aufgewacht.
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Sonnenaufgang auf La Digue |
Abends gingen wir dann auch relativ früh ins Bett. Meistens lagen wir schon um 21 bzw. 22 Uhr im Bett und sind zum beruhigenden Rauschen der Wellen und der Klimaanlage eingepennt. Aber so ist der Rhythmus hier nun mal.
Jedenfalls waren wir endlich angekommen und der Urlaub konnte beginnen.
Geographie und Einwohneranzahl der Insel
Noch ein paar Klugscheißer-Infos zu den Seychellen. Die Seychellen befinden sich im
Indischen Ozean, nordöstlich von Madagaskar, in der Nähe des Äquators. Es handelt sich um eine Ansammlung mehrerer Inseln. Die größte Insel ist Mahé, gefolgt von Praslin. La Digue ist die dritte der 3 Hauptinseln. Aktuell leben auf La Digue zwischen 2000 und 3000 Menschen. Das hat man uns zumindest gesagt, wobei ich die Aussage als äußerst wage empfinde.
Ich habe mir La Digue vor unserer Reise sehr genau bei
Google Maps angeschaut, um mir schon mal die interessantesten Orte rauszusuchen und die entsprechenden Wege dort hin zu studieren. Der Nachteil bei der Satelliten-Ansicht ist der, dass man leider nicht die
extremen Höhenunterschiede erkennt. Von oben sieht die Insel so schön flach aus, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
La Digue ist im Grunde ein
Berg und der Großteil der Inselfläche ist
Dschungel. Das sollte man berücksichtigen, wenn man in Deutschland vor seinem Rechner sitzt und recherchiert.
Kleiner Tipp, bei Google Earth kann man die Insel auch dreidimensional betrachten. Im Folgenden die Karte von La Digue in
Google Maps. Die
blaue Markierung im Norden kennzeichnet unser Hotel, das Patatran Village, die zweite Markierung einen
Supermarkt, auf den ich später kurz eingehe und die dritte die Gabelung der Hauptstraße, die entweder zur Source d'Argent, oder zu den Stränden Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos führt.
Wetter, Temperatur und Klima auf den Seychellen
Wir waren 12 Tage (An- und Rückreise nicht dazu gerechnet) auf den Seychellen und es hat nur zweimal geregnet. Kurz, aber dafür richtig. Das folgende Video zeigt einen Regenschauer auf La Digue.
Sonst war das
Wetter absolut super und wir hatten
täglich Sonne, wobei es immer
leicht bewölkt ist, wie man auf den meisten Bildern gut erkennen kann. Jedoch wirkt das auf den Fotos auch um einiges interessanter, als wenn die ganze Zeit strahlend blauer Himmel ist.
Im Schnitt hatten wir ca.
28°C, wobei das nicht vergleichbar ist mit 28°C in Deutschland. Oben hatte ich bereits darüber geschrieben, dass die Sonne um einiges intensiver wirkt. Und hatte ich schon erwähnt, dass die
Luftfeuchtigkeit absolut krank ist?
Das
Klima auf den Seychellen ist allgemein das ganze Jahr über ziemlich unverändert, siehe den folgenden Link.
Klima auf den Seychellen
Nur die Niederschlagsmenge variiert über das Jahr hinweg.
Die Ostküste von La Digue
Da das Wetter am ersten Tag nicht ganz so toll war, haben wir diesen Umstand dazu genutzt, um die Insel etwas zu erkunden. Wir wollten uns vor allem die Ostküste von La Digue anschauen. Ich wollte mich davon überzeugen, ob es den
Geheimweg zur Anse Cocos noch gibt und ob dieser wirklich so schwer zu bewältigen ist, wie man immer liest. Auch im Hotel wurde uns davon abgeraten, diesen Pfad zu nehmen. Scheiß drauf "Challenge accepted".
Ich war davon überzeugt, dass alle nur übertreiben und außer mir sowieso nur Bewegungslegastheniker am Start sind. Auf der
mappa App sah dieser Geheimweg mit ca. 1 km Länge auch ziemlich kurz aus. Ich war mehr denn je von mir überzeugt und sicher, dass das ein Kinderspiel wird. Also rauf auf die Räder und die "gut" asphaltierte Straße an der Küste entlang runtergefahren, bis es nicht mehr weiterging.
Die Strände (
Anse Gaulettes, Anse Grosse Roche, Anse Banane und Anse Fourmis), die sich direkt neben der Straße befinden, sind ganz ok, aber nichts Besonderes.
Am Straßenrand sieht man ab und zu ein paar
Hühner, die mit ihren Küken frei rumlaufen.
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Huhn mit Küken auf La Digue |
Hier noch das passende Video von der
Henne und ihren
Küken.
Weitere Impressionen von der
Ostküste von La Digue seht ihr in den folgenden 2 Videos.
Als wir dann am Ende der Straße angekommen sind, haben wir erstmal die Lage gecheckt. Der Weg wird per Kreide an einem Felsen markiert. Ein paar Urlauber kamen uns bereits entgegen und meinten, dass es zu schwer ist.
Ich dachte nur, stellt euch doch nicht an. So schwer wird's bestimmt nicht sein. Die ersten 20 Meter waren auch wirklich leicht, aber dann wurde es schon etwas tricky. Man kann sich das ganze so vorstellen, dass der Weg ca. 1 bis 2 Meter breit ist, man über große und sehr große Felsen laufen und klettern muss, es nach oben und unten geht und links und rechts von einem Dschungel ist.
Meine Frau meinte kurz darauf auch schon, dass sie hier warten werde, aber ich alleine weiter gehen kann.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und erhöhte das Tempo. Als ich dann über eine Kuppe geklettert war, sah ich auf große Felsen hinab.
Mir wurde sehr schnell klar, dass ich jetzt äußerst konzentriert sein und wahrscheinlich auch kleinere Sprünge bewerkstelligen muss. Da ich auch nicht wirklich erkennen konnte, wie der Weg weiterverlief, bin ich in mich gekehrt und habe im Sherlock Holmes Stil einen möglichen Ablauf der Dinge durchgespielt.
Entweder mein Stolz treibt mich über die Felsen und zur Anse Cocos und ich kann sagen, dass ich ja wusste, dass es leicht war, gehe aber dafür das Risko ein, dass ich ausrutsche und mir was breche. Oder ich kehre mit gesenktem Haupt zu meiner Frau zurück und gestehe ein, dass es wirklich schwerer ist, als erwartet. Ich habe mich für die Schlappschwanz-Möglichkeit entschieden, aber ich bereue es auch nicht, zumal ich dazu neige Unfälle anzuziehen, wie z.B. vor 2 Jahren als ich mir beide Arme beim Mountainbiking gebrochen hatte. Ich wollte meiner Frau nicht erneut die ehrenvolle Aufgabe meiner Körperpflege zumuten. Aber wahrscheinlich wäre der Weg zur Anse Cocos wirklich nicht so schwer gewesen ^^
Fauna - Interessante Tiere auf den Seychellen
Wenn man Glück hat, kann man auch eine freilaufende
Riesenschildkröte auf der Straße der Ostküste sehen. Wir haben sie leider nicht zu Gesicht bekommen, aber dafür jede Menge andere Schildkröten im weiteren Verlauf unserer Flitterwochen, siehe Ausflug nach
Curieuse.
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Riesenschildkröte auf den Seychellen |
Was man aber auf jeden Fall am Straßenrand sehen wird, sind die auf der
ganzen Insel verbreiteten Monsterspinnen. Diese
Palmspinnen oder
Seidenspinnen bauen ihre Netze meist in der Nachbarschaft von
Artgenossen. Daher sieht man auch häufig gleich 20 bis 30 dieser Killerspinnen
und riesige Netzgespinne. Diese Spinnen sehen unglaublich furchteinflößend aus.
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Palmspinne auf La Digue, Gattung der Seidenspinnen |
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Palmspinne auf La Digue |
Wenn ich mir vorstelle, wie man nachts betrunken nach Hause schwankt und plötzlich in so ein Spinnengewirr stolpert. Viel Spaß.
Damit ihr eine ungefähre Vorstellung habt, wie groß die Viecher sind, hier ein Foto mit einem Vergleich.
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Palmspinne auf einem Gesicht - © www.f1online.de |
Auf den Seychellen sieht man auch jede Menge
Riesentausendfüßler (ca. 20 cm lang), die häufig von einem Rudel Ameisen attackiert werden. Oder sie sind plattgefahren.
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Riesentausendfüßler auf La Digue |
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Tausendfüßler auf La Digue |
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Riesentausendfüßler auf den Seychellen - © Jacki Musolf |
Flughunde gibt es überall auf den Seychellen, leider hatte ich kein Tele dabei, so dass nur dieses Foto, das ich mit der Unterwasserkamera geschossen habe, machen konnte. Die Qualität ist sehr bescheiden.
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Flughund auf La Digue, Seychellen |
Was ich richtig cool fand, sind die
Geckos. Überall Geckos. Wenn man abends das Licht auf dem Balkon anmacht, huschen die erst mal alle weg. Man sieht vor allem die graubraunen, die nachtaktiv sind
und die viel schöneren giftgrünen Exemplare, die man auch tagsüber sieht.
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Grüner Gecko auf La Digue |
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Grüner Gecko auf den Seychellen |
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Grüner Gecko an einer Palme |
Trotzdem sollte man sich vorsichtig nähern, da die Tierchen sehr scheu sind.
Meine Frau war nicht so begeistert von den Geckos, daher hat sie auch regelmäßig unter den Toilettensitz geschaut, ob da einer der kleinen Racker sitzt. Sie hatte natürlich auch das Glück, dass ihr abends zwei Stück auf den Rücken gefallen sind. Mann, kann meine Frau schnell aufspringen.
Geisterkrabben sieht man auch überall an den Stränden. Die Viecher sind zudem extrem flink, wie das folgende Video zeigt.
Hier muss sich eine Geisterkrabbe gerade eine neue Höhle graben, da so Idioten wie ich, die alten aus Versehen zuschütten.
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Geisterkrabbe auf den Seychellen |
Im späteren Verlauf, wenn ich übers
Schnorcheln schreibe, zeig ich auch noch ein paar Fotos und Videos von der Unterwasserwelt auf den Seychellen. Neben den oben aufgeführten Tieren, gibt es noch jede Menge weitere interessante Tiere auf den Seychellen, wie
Schlammspringer, Paradies-Fliegenfänger, Palmdiebe (kommt später noch) und viele mehr.
Das mal nur so nebenbei zu den Tieren.
Flora - Die Pflanzenwelt auf den Seychellen
Auf den
Seychellen gibt es natürlich auch die
typischen Pflanzen, die man sich vorstellt, wenn man an tropische Inseln denkt.
Kokosnüsse wachsen sowieso überall. Daher ist die Gefahr auf den Seychellen von einer Kokosnuss erschlagen, weit aus größer, als von einem Hai gefressen zu werden.
Wer's nicht glaubt, hier der Link.
Kokosnüsse sind gefährlicher als Haie
Auf den Seychellen wachsen so viele unterschiedliche Kokosnüsse, dass ein Promoter der Seychellen auch Folgendes rufen könnte, um Kokosnuss-liebende Urlauber anzulocken:
"Kokosnüsse, Kokosnüsse, Kokosnüsse! Hereinspaziert Kokosnuss-Freunde. Auf den Seychellen gibt es Kokosnüsse, dass euch die Augen übergehen. Die beste Auswahl an Kokosnüssen jenseits des Urals. Kokosnüsse im Sonderangebot. Wir haben weiße Kokosnüsse, schwarze Kokosnüsse, spanische Kokosnüsse, gelbe Kokosnüsse. Wir haben heiße Kokosnüsse, kalte Kokosnüsse, nasse Kokosnüsse. Wir haben stinkende Kokosnüsse, haarige Kokosnüsse, blutige Kokosnüsse, bissige Kokosnüsse. Wir haben Seiden-Kokosnüsse, Samt-Kokosnüsse, Nylon-Kokosnüsse, sogar Pferde-Kokosnüsse, Hunde-Kokosnüsse, Hühner-Kokosnüsse. Kommt schon, ihr wollt ne Kokosnuss? Kommt, ihr Kokosnuss-Freunde. Was immer ihr wollt, wir haben es für euch. Hereinspaziert, Kokosnuss-Freunde."
Wer diese Anspielung nicht versteht, verlässt auf der Stelle meinen Blog.
Anbei noch ein paar hübsche bunte Fotos der dortigen Flora. Mein unglaublich detailliertes botanisches Fachwissen hat es mir ermöglicht, jede einzelne Pflanze korrekt zu bestimmen. Ne im Ernst, bei
Hibiskus hats aufgehört.
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Roter Hibiskus auf La Digue |
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Pinkfarbene Blüten auf La Digue |
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Gelbe Blüte auf La Digue |
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Orangener Hibiskus auf den Seychellen |
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Lila Blüte auf den Seychellen |
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Rote Blüten auf La Digue |
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Gelbe Kokosnüsse auf La Digue |
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Rote Blüte auf La Digue |
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Gelb-rote Blüte auf La Digue |
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Bunte Beeren an einer Palme |
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Palmenblatt Nahaufnahme |
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Lila Blüten auf La Digue |
Falls sich jemand daran gestört fühlt, dass die Bestimmung der Pflanzen doch nicht ganz korrekt ist, oder jemand tatsächlich die Namen der Pflanzen kennt, kann mir gerne schreiben. Dann pass ich das ganze nochmal an.
Auf jeden Fall ist die Ostküste abgehakt. Also zurück in den Norden, zu unserem Hotel Patatran Village.
Patatran Village
Unsere Hotelanlage, das
Patatran Village ist kein Hotel im üblichen Sinne. Auf
La Digue gibt es nur wenige klassische Hotels, sondern eher Bungalows oder Gästehäuser. Die Gebäude dürfen aus Umweltschutzgründen nur eine bestimmte Höhe haben.
Die Lage des Patatran Village ist natürlich absolut Top und kann nicht besser sein. Das Hotel liegt direkt an der Anse Patates. Im Folgenden ein paar Eindrücke.
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Patatran Village - Eingangsbereich |
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Patatran Village - Blick auf die Anse Patates |
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Patatran Village - Lobby |
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Patatran Village - Schild an der Straße |
Wir hatten damals die Dame im Reisebüro gefragt, ob Sie dem Hotel vorweg eine Info mit dem Hinweis schicken kann, dass wir in den Flitterwochen sind, in der Hoffnung, dass wir ein entsprechend schönes Zimmer bekommen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, da unser Zimmer tatsächlich sehr ansehnlich und geräumig war. Ein kleiner Willkommens-Wein mit Glückwünschen war auch dabei.
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Patatran Village - Willkommens-Wein |
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Patatran Village - Bad |
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Patatran Village - Unser Wohnzimmer |
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Patatran Village - Unser Bett |
Nochmal ein Foto von der Bomben-Aussicht von unserem Zimmer aus. Sonnenaufgang an der Anse Patates, La Digue.
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Patatran Village - Sonnenaufgang an der Anse Patates |
Blick auf die Anse Patates von unserem Balkon aus. Im Hintergrund erkennt man das Hauptgebäude des Patatran Village.
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Patatran Village - Blick auf die Anse Patates |
Die
Klimaanlage im Zimmer ist
essenziell. Hab ich schon erwähnt wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist? Wir haben die Klimaanlage abends immer vor dem Duschen auf 19°C gestellt und morgens wieder abgeschaltet. Wenn man dann frisch geduscht aus dem gut klimatisierten Zimmer zum Abendessen geht, war es jedes Mal ein kleiner Schock, da es auch abends noch extrem schwül draußen ist. Man konnte die Luft förmlich schneiden.
Der Ausblick am Patatran Village ist natürlich der Hammer, auch vom Restaurant aus. Man schaut direkt auf den Ozean und zu den benachbarten Inseln Petite Soeur, Grand Soeur und Felicite.
Die
Poolanlage mit der kleinen Brücke sieht auch nett aus. Im Pool waren wir dreimal. Er ist nicht der sauberste, da viele Insekten verenden und die Reinung des Pools immer morgens erfolgt, aber er erfüllt seinen Zweck. Wir waren meistens allein im Pool, auch um den Pool herum war fast nie jemand, außer uns. Von der Poolanlage aus, kann man direkt auf die Anse Patates runterschauen.
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Patatran Village - Blick auf die Anse Patates |
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Patatran Village - Poolanlage |
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Patatran Village - Pool |
Beim Frühstücken wird man auch sehr schnell von den heimischen Vögeln besucht. Man sieht vor allem weibliche Madagaskarweber, die spatzenähnlich und sehr zutraulich sind
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Patatran Village - weiblicher Madagaskarweber |
und die hiesigen "Strandtauben". Wir haben sie so getauft, da sie wie eine kleinere, schlankere Version unseren heimischen Tauben aussahen. Teilweise picken sie sogar die Brotkrumen direkt aus der Hand.
In der Hotelanlage waren wir aber eigentlich immer nur morgens zum Frühstück, das von 7:30 Uhr bis 10 Uhr und zum Abendessen, das von 19 Uhr bis 21:30 Uhr geht.
Geld und Währung
Ich hatte eigentlich vor, jeden Abend mit ein paar Cubas (Cuba libre - Cola, Rum, Limetten) ausklingen zu lassen. Ich habe zwar bereits in den Reiseführern gelesen, dass Genussmittel wie Zigaretten und Alkohol teuer sind, aber es war trotzdem nochmal ein ganz schöner Dämpfer, wenn man abends in die Getränkekarte geschaut hat. Ein Cocktail kostet ca. 180 bis 220 Rupien (ca. 12 bis 14,50 Euro). Wie oben bereits erwähnt, entsprechen 15 Rupien ungefähr 1 Euro.
Die
Seychellen sind wirklich
nicht günstig. Ich finde sogar recht teuer. Die zusätzlichen Kosten, die auf einen zukommen unterschätzt man leicht. Gerade wenn man noch jeden Abend 30 bis 50 Rupien Trinkgeld zahlt, Ausflüge unternehmen möchte, sich täglich ein Fahrrad ausleiht und ab und zu mal doch was trinken will. Aber dafür ist man im Paradies.
Man kann übrigens auch an vielen Stellen
auf den Seychellen in Euro zahlen, im Patatran Village geht das auf jeden Fall.
Wenn man im Dorf in Richtung Süden fährt kommt ein etwas größerer Supermarkt
Gregoire's Store (ich glaub sogar der größte auf La Digue), siehe die Markierung auf meiner
Google Maps Karte oben. Hier kann man sich mit Lebensmitteln eindecken. Wir haben dort Wasser und echte deutsche "Butterkekse" für den Tag gekauft.
Wir hatten übrigens über 1200 Euro für 12 Tage zusätzlich dabei. Das Geld hat gerade so ausgereicht.
Kreolisches Essen
Noch eine Kleinigkeit zum Essen. Auf den Seychellen isst man kreolisch. Das heißt, dass das Essen sehr fischlastig ist. Auch in den Salaten ist oft Fisch. Der Fisch ist super, zumal er sehr frisch ist. Red Snapper isst man hier öfter.
Dazu gibt es dann häufig Reis und viele, gut gewürzte Soßen. Ansonsten wird einem noch reichlich frisches Obst und Gemüse kredenzt. Das Essen hat uns sehr geschmeckt. Aber in der zweiten Wochen hing es uns dann doch zum Hals raus. Für mich war es zu viel Fisch und zu "nass", da es immer Soßen gab.
Da ich nicht so der "Ich fotografier mein ach so interessantes Essen und stell es dann auf Facebook"-Typ bin, gibt es auch nicht wirklich viele Fotos vom Essen. Eins hab ich aber doch gefunden.
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Kreolisches Essen mit viel Fisch |
Fleisch gibt es auch, aber es ist trotzdem noch was anderes als in Deutschland. Übrigens, wenn man auf den Seychellen Fleisch isst, kann es auch Fledermaus sein (hat mir ein Insider verraten).
Jedenfalls habe ich mich in der zweiten Woche doch sehr nach deutschem Essen gesehnt und vor allem nach "trockenerem" Essen.
Anse Patates - Ein absoluter Traumstrand
Der Strand direkt im Norden von La Digue, die Anse Patates, ist frei zugänglich, gehört aber inoffiziell schon fast zum Patatran Village. Die Bungalows und die Hauptstraße, die über die Insel verläuft (in Deutschland würde das als Weg zählen), befinden sich oberhalb der Anse Patates, stören aber kaum den Gesamteindruck. Von der Straße aus hat man bereits eine super Aussicht auf den Strand und das
türkisfarbene Meer.
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Anse Patates - Blick von der Straße auf das türkisfarbene Meer |
Für uns ist die Anse Patates einer der schönsten Strände der Insel. Dieser Strand bedient das Klischee einer kleinen verträumten
Südseebucht inklusive Fernweh. Man hat schönen Sand, türkisfarbenes Wasser, Kokospalmen (oh mann, vertipp ich mich oft und schreib Kokspalmen) und diese coolen, markanten Granitfelsen, die man vor allem auf den Seychellen findet.
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Anse Patates - Flitterwochen 2013 im Sand |
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Anse Patates mit markanten Granitfelsen |
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Anse Patates - Traumstrand mit Palmen |
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Anse Patates mit Granitfelsen am Strand |
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Anse Patates bei Nacht - Langzeitbelichtung |
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Anse Patates - Türkisfarbenes Meer |
Und noch ein passendes Video, damit man die Anse Patates auch mal "live" sieht.
Der Strand ist wirklich nicht groß, aber wenn man früh morgens (von 7 Uhr bis 9 Uhr) hier herkommt, ist man meistens alleine. Wenn es voll war, lagen ca. 4 bis 5 andere Paare an diesem Strand. Wichtig an dieser Stelle ist auch noch der Hinweis, dass man auf den Gezeitenwechsel achten muss. Wenn Flut ist, bleibt fast kein Strand übrig, auf dem man liegen kann. Ebbe und Flut verschieben sich von Tag zu Tag auch immer ein bisschen. Das Wasser kann bei Flut um bis zu 1,5 Meter ansteigen.
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Anse Patates bei Flut |
Das Meer ist wie überall auf La Digue super, aber die Korallen erschweren einem das entspannte Baden. Gerade wenn etwas größere Wellen kommen und zudem Ebbe ist, kann es richtig schwer werden weiter raus zu schwimmen, um z.B. zu schnorcheln. Ich musste auch hier die Erfahrung machen, dass ich doch nicht der Übermensch bin, wie ich immer dachte ^^
Die Wellen haben mich immer wieder gegen die Korallen geschmettert, wobei ich mich an verschiedenen Stellen aufgerissen habe. Ich hab es an der Anse Patates eine Weile versucht, zumal ich Zuschauer hatte. Aber nach einer halben Stunde ohne Erfolg und nachdem mein Schnorchel von der Strömung einfach weggerissen wurde, habe ich es auch hier gelassen.
Strömungen auf La Digue
Apropos
Strömung: Man hört und liest immer wieder davon, dass die häufigste Todesursache von Urlaubern (wie sich das anhört) Ertrinken auf Grund der starken Strömungen ist. Ich habe auch gelesen, dass man nur mit
Flossen rausgehen und dann parallel zum Strand schwimmen soll, falls man von der Strömung erwischt wird. Ich dachte wieder nur, ach, wird schon nicht so schlimm sein, bis ich selber die Erfahrung machen musste. "FUCK".
Man muss sich das so vorstellen, als wenn das ganze Wasser einen nach draußen zieht. Ich habe mich an Korallen festgekrallt, aber der scheiß Ozean hat einfach weiter gerissen, bis mich die Welle gegen eben diese Korallen in Richtung Strand gefeuert hat. In diesem Urlaub habe ich gemerkt, dass ich meine körperlichen Fähigkeiten vielleicht nicht immer überschätzen sollte. Wie sagte einst ein weiser Mann: "Es gibt die schlechten Tage und es gibt die legendär schlechten Tage."
Immerhin sah ich bestimmt extrem cool aus, als ich mit Wunden übersät und blutend aus dem Meer heraus geschritten kam, ohne diesen Blessuren nur ansatzweise Beachtung zu schenken. Meiner Frau hab ich dann erst mal mit Tränen in den Augen mitgeteilt, dass ich meinen Schnorchel verloren und Aua gemacht habe.
Wenn man es dann doch mal weiter raus schafft, ist es wirklich ganz cool zum Schnorcheln.
Anse Severe
Am gleichen Tag sind wir noch an die
Anse Severe gefahren, die sich im Nordwesten der Insel befindet.
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Anse Severe auf La Digue - Blick von der Straße |
Dieser
Strand ist
ganz nett, aber die Seychellen-Fotos aus dem Internet vermitteln einen schöneren Eindruck. Die Palme, die man auf vielen Fotos sieht, befand sich an der Südspitze dieses Strandes. Richtig "befand". Der Strand liegt direkt an der Hauptstraße, ist zwar durch Bäume etwas abgetrennt, aber trotzdem erwartet man etwas anderes, wenn man die Fotos aus dem Internet kennt. Neben der Straße befindet sich der kleine Laden
Takamaka Kiosk.
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Takamaka Kiosk neben der Anse Severe |
An der Südspitze geht der Strand direkt in einen dreckigen, zugemüllten Wassertümpel über. Auch nicht gerade schön.
Streunende Hunde auf La Digue
An diesem Strand gibt es aber ein Rudel junger
Welpen, die sehr zutraulich waren. Sie kamen sofort hergerannt und wollten gestreichelt werden. Mir hat auch einer der kleinen Racker direkt übers Gesicht geleckt. Wahrscheinlich habe ich jetzt jede erdenkliche Krankheit, die man dort nur bekommen kann. Meine Frau wollte gleich einen mit nach Hause nehmen.
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Hundewelpe an der Anse Severe auf La Digue |
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Zwei Hundewelpen an der Anse Severe auf La Digue |
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Sechs Hundewelpen an der Anse Severe auf La Digue |
Die folgenden 2 Videos zeigen einen Welpen, der eine Geisterkrabbe über die Anse Severe scheucht.
Erst nach einer mehrseitigen Auflistung von Argumenten, die dagegen sprechen, konnte ich sie von dieser Idee abbringen. Wobei es sehr schwer fällt, nicht weich zu werden. Die Tiere sind nicht gerade in einem guten, gesunden Zustand. Viele sind abgemagert und haben kahle Stellen im Fell. Die Urlauber versorgen die Hunde aber insgesamt ganz gut. Wasser wird gebracht und Fressen hingelegt. Allgemein gibt es sehr viele
streunende Hunde auf La Digue, die sehr anhänglich sind. Oft laufen sie ein ganzes Stück mit. Am Anfang habe ich gedacht die Hunde gehören den Urlaubern, bis ich gemerkt habe, dass die jedem hinterherlaufen und sich neben einen setzen.
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Streunender Hund am Strand auf La Digue |
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Streunender Hund am Strand auf den Seychellen |
Der Hafen und das Dorf La Passe
Wenn man von der Anse Severe weiter nach Süden fährt, kommt man an einem schönen
Friedhof vorbei
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Friedhof auf La Digue, Seychellen |
und dann wieder zurück in das einzige Dorf der Insel
La Passe. Hier ist das Zentrum von La Digue. Die Fähre fährt zwischen Praslin und La Digue in regelmäßigen Abständen, Fahrräder werden verliehen, Ochsenkarre beladen,
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Ochsenkarre für eine Hochzeit geschmückt |
Pickups fahren in den Norden und Süden der Insel und wieder zurück.
Autos gibt es sowieso nicht viele. Aber wenn, sind es große Pickups und Geländewagen. Man merkt auch schnell, dass viele auf Bling Bling und aufgemotzte Autos stehen. Einige von den Rides sind daher auch verchromt und haben LCD-Bildschirme in der Mittelkonsole, auf denen Musikvideos laufen.
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Verchromtes Auto auf La Digue |
So sieht der Tag im Zentrum La Passe aus. Jedenfalls gab es für uns hier nicht so viel Interessantes zu entdecken, aber das ist Geschmackssache.
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Hauptstraße durch La Passe auf La Digue |
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Laden in La Passe auf La Digue |
Wenn man der
Hauptstraße weiter nach Süden folgt, kommt irgendwann eine Gabelung (siehe Google Maps Karte, blaue Markierung unter dem Supermarkt). Wenn man nach rechts fährt und der Straße folgt, kommt man an einer
Kirche vorbei.
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Kirche auf La Digue |
Einen Gottesdienst haben wir beim Vorbeifahren auch gesehen. Da wir uns aber so toll im Reiseführer informiert haben, wussten wir, dass das nicht gerne gesehen wird, wenn man bei dieser Zeremonie fotografiert. Daher haben wir uns das ganze nur beim Vorbeifahren angeschaut. Trotzdem gab es auch Touris, die wohl keinen Reiseführer gelesen haben (oder denen es einfach egal war) und daher fröhlich die Kirchgänger geknipst haben.
L'Union Estate
Wenn man der Straße dann weiter nach Süden folgt, kommt man irgendwann zu einem umzäunten Bereich, dem Naturschutzpark
L'Union Estate. Hier muss man pro Person
100 Rupien zahlen, um passieren zu können. In diesem Park gibt es ein paar Hütten, Kokospalmen, wie überall auf der Insel,
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Kokospalmen auf La Digue |
einen großen Haufen mit Kokosnussresten und Kokosnüssen, die bereits treiben,
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Kokosnussreste im Naturschutzpark auf La Digue |
ein Riesenschildkröten-Gehege,
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Riesenschildkröten-Gehege im L'Union Estate |
ein Piratenschiff, ARRR,
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Piratenschiff auf La Digue |
und eine Vanilleplantage, durch die man fährt.
Anse Source d'Argent - Der Bacardi Strand
Wenn man dem Hauptweg folgt, kommt man direkt zur
Source d'Argent (ist auch ausgeschildert). Vom Patatran Village bis zum Strand fährt man insgesamt ca. 20 Minuten mit dem Fahrrad, wenn man sich Zeit lässt. Der Strand ist eines der
Highlights der Seychellen bzw. der ganzen Welt.
Angeblich wurde ein
Bacardi Werbespot an diesem Strand gedreht, leider weiß ich nicht, welches der beiden Videos das passende ist.
Man erkennt leider zu wenig vom Hintergrund.
Wir haben übrigens jeden Tag so, wie die jungen, dynamischen, erfolgreichen, unbekümmerten und gutaussehenden Menschen am Strand getanzt. Leider ohne Rum, da wir sonst
arm wären.
Wenn man sich am Anfang rechts hält und nicht dem Hauptweg folgt, kommt man zum nördlichen Teil der Source d'Argent. Wenn man den nördlichen Strand der Anse Source d'Argent besucht, ist man im Grunde den ganzen Tag alleine am Strand, wobei dieser auch nicht so schön ist. Man hat zwar wie überall auf der Insel Kokospalmen, die über den Strand hängen, aber daran hat man sich sehr schnell satt gesehen.
Dafür hat man eine tolle Sicht auf eine der berühmtesten Stellen der Source d'Argent, nur eben aus nördlicher Richtung. Es lohnt sich daher, mal vorbei zu schauen.
Für das folgende Fotomotiv musste ich ziemlich weit ins Meer laufen. Dort wurde das Wasser auch immer mehr türkisfarben, wie man gut erkennen kann.
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Anse Source d'Argent auf den Seychellen |
Wenn man dann doch dem Hauptweg gefolgt ist und nicht am Anfang rechts abbiegt, kommt man zu einem kleinen Fahrradparkplatz (kann man nicht verfehlen), der sich rechts befindet. Von hier aus geht es dann zu Fuß weiter.
Links von einem ragen bereits die imposanten und markanten Granitfelsen auf. Gerade der pyramidenförmige Granitbrocken, der an einem anderen lehnt, ist ganz bekannt.
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Anse Source d'Argent - Granitfelsen |
Auf dem Weg zu den verschiedenen Strandabschnitten gibt es auch einen kleinen Bereich, der für
Hochzeiten genutzt wird. Sowieso, man denkt immer, oh wie romantisch, auf den Seychellen heiraten. Für'n Arsch. Das machen da so extrem viele, dass es fast nicht mehr besonders ist. Überall sieht man die geschmückten Bereiche für die nächste Trauung. Wir haben uns auch mit einem Einheimischen unterhalten. Danny heißt er. Er organisiert die Hochzeiten mit und meint, dass er so 2 bis 3 am Tag hat, allein auf La Digue. Die Trauungen sind nicht nur an der Anse Source d'Argent, sondern auch an der Anse Severe und den anderen Stränden. Dort wo eben auch viele andere Urlauber sind. Auf uns haben die Hochzeiten eher wie eine Massenabfertigung mit Zuschauern (den anderen Urlaubern) gewirkt.
Danny war cool, er hat viel gelacht, vielleicht hat er uns auch ausgelacht, auf jeden Fall ein sehr sympathischer Kerl. Er hat uns auch seine E-Mail Adresse gegeben, damit man in Kontakt bleibt. Eine etwas schockierende Geschichte hat er ebenfalls erzählt. Hier die Kurzversion:
Vor ein paar Jahren hat er ein deutsches Paar kennengelernt, das auch seine Flitterwochen auf La Digue verbracht hat. Eines Tages ist der Ehemann zwischen den Stränden Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos unterwegs gewesen. Als er abends noch nicht zurückgekehrt war, verständigte die Frau Danny, damit nach ihrem Mann gesucht wird. Erst nach einer Woche wurde er aufgrund des Geruchs entdeckt. Er war in eine Felsspalte gerutscht und hat sich dabei die Hüfte gebrochen, als er versucht hat sich zu befreien, hat er sich auch noch am Rücken verletzt und blieb dort liegen. Wahrscheinlich ist er auf einen Felsen geklettert um ein gutes Foto zu machen und dabei gestürzt.
Bei dieser Geschichte musste ich sofort an meinen inneren Kampf denken, den ich ausgetragen hatte, als ich mich entscheiden musste, den Geheimweg zur Anse Cocos zu nehmen oder nicht. Ich habe mich definitiv richtig entschieden.
Danny hat auch erzählt, dass er bereits auf dem Oktoberfest in Bayern war und er sich gewundert hat, dass so viele Deutsche dick sind. Ich dachte nur, Danny, wer im Glaushaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen...^^
Wenn man dem Weg an der Anse Source d'Argent, was übrigens so viel wie "Silberquellen Bucht" heißt (Piraten soll es hier auch früher gegeben haben, ARRR), folgt, findet man jede Menge Fotomotive.
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Anse Source d'Argent - Strand bei Ebbe |
Bei dem oberen Bild handelt es sich um ein HDR. Ich habe eine Belichtungsreihe mit 3 Bildern gemacht, die jeweils einen Belichtungsunterschied von 2 EV (Exposure Value = Lichtwerten) mit -2 0 +2 hatten. Wie bei allen meinen Fotos, die ich mit der 5D Mark II gemacht habe, hatte ich meinen Polfilter vor der Linse, damit die Farben des Wassers, des Himmels und der Palmen noch stärker gewirkt haben. Entwickelt hab ich das HDR per Photomatix Pro.
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Source d'Argent auf La Digue, Seychellen |
Wir waren am Anfang ziemlich überwältigt. Die
Granitfelsen in Kombination mit den Palmen, dem Sand und dem
türkisfarbenen Meer wirken fast schon unwirklich, surreal auf einen. Auf jeden Fall hinterlässt dieser Strand einen ziemlichen Eindruck. Kein Wunder, dass dieser Strand zu den absoluten
Traumstränden zählt und hier ein Bacardi Spot gedreht wurde.
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Anse Source d'Argent - Ein echter Traumstrand |
Im Folgenden noch das dazu passende Video, das diesen Strandabschnitt im Süden der Source d'Argent zeigt.
Für uns war die
Anse Source d'Argent neben der
Anse Patates einer der
schönsten Strände, die wir je gesehen haben. Auf La Digue definitiv die beiden schönsten Strände. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
Wenn man dann dem Weg weiter in südliche Richtung folgt, werden es immer weniger Urlauber. Der Strandabschnitt im Süden der Source d'Argent ist der längste Bereich. Hier findet man sehr gut Platz. Und Hunde gibt es auch wieder.
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Anse Source d'Argent - Strand im Süden |
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Anse Source d'Argent - Strandabschnitt im Süden |
Hier kann man auch
Kokosnüsse zum Trinken (50 Rupien) und
frische Obstteller (100 Rupien) kaufen.
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Frisches Obst an der Source d'Argent |
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Früchteteller an der Source d'Argent |
Wenn man die Essensreste etwas stehen lässt, kann man sicher sein, dass bald auch schon die ersten Eidechsen kommen, um sich an den Resten zu laben.
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Echse auf einer Kokosnuss |
Schnorcheln auf den Seychellen
Zum
Schnorcheln eignet sich die
Anse Source d'Argent auch ganz gut. Wobei man hier am besten mit entsprechendem Schuhwerk ins Wasser geht. Im Folgenden ein paar Eindrücke von der
Unterwasserwelt an der
Anse Patates und der
Source d'Argent. Die Qualität ist nicht überragend, da die Kamera einfach nicht mehr hergegeben hat. Daher habe ich aus den einzelnen Fotos eine Collage erstellt. Ich denke, dass man trotzdem gut einen Eindruck von der Unterwasserwelt gewinnen kann. Passend zum Thema habe ich auch ein kostenloses E-Book zur Unterwasserfotografie gefunden, siehe
hier.
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Unterwasserwelt von La Digue |
Die beiden folgenden Videos zeigen auch nochmal gut die
Korallenriffe und wie klar das
türkisfarbene Wasser auf den Seychellen ist. Die Sichtweite unter Wasser ist wirklich enorm.
Während des Schnorchelns wurde ich mehrmals von kleinen Fischen angegriffen. Wahrscheinlich hatten diese ihre Eier bei den Korallen abgelegt und daher nur ihr Revier verteidigt. Ich fand es ziemlich witzig, wie mutig die kleinen Kerlchen waren. Immer wieder haben sie die Kamera bzw. mich attackiert.
Auf den Seychellen, auch La Digue, soll es Riffhaie, Adlerrochen, Meeresschildkröten und viele weitere interessante Meeresbewohner geben. Leider habe ich nur eine Meeresschildkröte aus größerer Entfernung gesehen. Haie und Rochen blöderweise gar nicht.
Sonnenuntergänge
Den
Sonnenuntergang kann man an der Source d'Argent auch sehr gut beobachten. Die Sonne geht über Praslin unter und es bieten sich einem geniale Fotomotive. Bei den folgenden beiden Fotos handelt es sich um HDR-Aufnahmen, die ich mit Photomatix Pro bearbeitet habe. Es hatte ca. 18 Uhr als ich den Sonnenuntergang an der Source d'Argent fotografiert habe. Die Sonne geht übrigens extrem schnell unter, viel Zeit bleibt nicht.
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Sonnenuntergang an der Source d'Argent - HDR |
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HDR-Foto - Sonnenuntergang an der Anse Source d'Argent |
Leider hat es meine Canon genau bei einer solchen Fotosession erwischt. Ich stand auf einem Felsen im Ozean und eine Welle hat genau diesen Felsen erwischt und meine Kamera eben auch. Und gerade zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht meinen Regenschutz über der Kamera. Shame on me. Seit diesem Zeitpunkt hat die Kamera auch nur noch sporadisch funktioniert und ich musste meine Fotos genau einteilen. Trocken lagern und fönen hat ein bisschen was gebracht, aber seitdem hat sie nur noch ab und zu Bilder gemacht. Daher ist sie gerade auch in der Reparatur. Quatsch, stimmt gar nicht. Das erste mal wurde die Kamera von einer Welle getroffen, als ich mit meiner Frau eine Fotosession beim Sonnenuntergang an der Anse Patates hatte. Das zweite Mal wurde die Canon an der Source d'Argent von Poseidon in den Arsch getreten. Ich Depp hab auch nichts dazu gelernt.
Weitere
Sonnenuntergänge auf La Digue, die wir aber mit dem Handy fotografieren mussten.
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Sonnenuntergang auf La Digue, Seychellen |
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Sonnenuntergang im Norden von La Digue |
Die Einheimischen
An einem Abend an der Source d'Argent haben wir auch einen anderen
Einheimischen kennengelernt. Als wir gerade auf dem Weg zur Fotolocation für einen weiteren Sonnenuntergang waren, ist eine Kokosnuss vom Baum gefallen. Meine Frau wollte natürlich, dass ich diese für sie öffne. Ich dachte nur, die zerdrück ich doch in der Hand. Mit Walnüssen klappts ja auch. Es war dann wie gewohnt, doch etwas schwerer als ich dachte.
Freddy, so hieß er, kam vorbei und half uns mit seiner ausgefeilten Technik.
Mit seiner Hilfe konnten wir frische Kokosmilch trinken und Kokosfleisch essen. Ist nochmal cooler, wenn man's selber gemacht hat. Freddy blieb dann auch bei uns und hat zugeschaut, wie ich die Fotos gemacht habe. Er erzählte uns, dass sein Boss ebenfalls Fotograf ist und die Hochzeiten auf den Seychellen fotografiert. Freddy hat uns sogar zur Kommunion seiner Cousine am kommenden Sonntag und zum BBQ bei seiner Mutter eingeladen. Echt ein cooler Typ. Wir sind aber letztendlich weder zum einen, noch zum anderen gegangen. Wir hatten selber schon viel geplant. Trotzdem bereuen wir es ein wenig.
Allgemein ist das
Bild von den Einheimischen ziemlich
zweigeteilt. Zum einen gibt es jede Menge überfreundliche Menschen, wie Danny oder Freddy, die hilfsbereit sind, einen einladen, Geschichten erzählen und einfach nur sympathisch sind. Zum anderen gibt es dann extrem unfreundliche Leute auf den Seychellen, die nur unter Schmerzen ein Lächeln erzwingen und auch sonst sehr lakonisch sind. Dabei bin ich sonst Mr. Lakonie. Zum Beispiel in unserem Hotel Patatran Village. Die Damen an der Rezeption sprühten nur so vor Motivation und Hilfsbereitschaft. Man hat ihnen richtig angesehen, dass sie ihren Job gerne machen. Ironie aus.
Im Restaurant unten gab es hingegen wirklich nette Leute. Aber die waren auch nicht von den Seychellen, wie ich von einem der Kellner erfahren habe, sondern werden extra aus dem Ausland angeworben. Das hat folgende Gründe, wie mir einer der Bediensteten erzählt hat. Zum einen saufen die Einheimischen sonntags gerne, liegen dann montags platt im Krankenhaus und arbeiten daher nicht. Hört sich für mich wie in Deutschland an, nur dass es da von Samstag auf Sonntag so abläuft. Zum anderen sind viele Einheimische stinkend faul, wie wir selber öfters miterlebt haben. Zudem übernehmen sie kaum Verantwortung für irgendwas. Oh ja. Dazu später mehr.
Wie schon gesagt, werden viele aus dem Ausland eingestellt. Im Patatran Village arbeiten daher Leute aus Sri Lanka, Mauritius und Nepal, die alle 1000 mal freundlicher sind, als die Einheimischen im Hotel. Alle außer Lindy (ich glaub die hieß so), die ist echt nett und lächelt immer. Schön.
Wir haben auch erfahren, dass die Angestellten aus Sri Lanka 11 Monate im Jahr auf den Seychellen arbeiten und nur für einen Monat in ihre Heimat zu ihren Familien zurückfahren. Echt heftig.
Apropos Nepal. Die Kunst der Putzfrauen variiert auch stark. Wir hatten direkt eine vom Hotel. Das Zimmer war zwar immer sauber, aber unser Bett war nur "normal" dekoriert. Schon ganz nett.
Aber das andere Pärchen, das wir kennengelernt haben, hatte jeden Tag die Deluxe Bettdeko. Die hatten einen Elefanten, Schiffe, Schwäne usw. aus ihren Bettdecken gezaubert bekommen.
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Bettdekoration im Patatran Village - © Jacki Musolf |
Diese Kunstwerke wurden von der netten jungen Dame aus Nepal kreiert. Unsere Betten wirkten dagegen wie hingerozt (das stimmt natürlich nicht, das Bett sah trotzdem toll aus). Jetzt aber genug zu unseren Betten.
Ausflüge, Touren und Reisen auf den Seychellen
Im Dorf findet man auch jede Menge netter Jungs, die einem private Reisen zu den benachbarten Inseln oder Wanderungen anbieten. Wir haben diese leider nur einmal in Anspruch genommmen, hätten es aber vielleicht öfters tun sollen. Das Pärchen, mit dem wir gegen Ende unseres Urlaubs einiges unternommen hatten, haben einige solcher Trips mitgemacht und waren begeistert. Zum einen sind diese meist günstiger, zum anderen sind die Gruppen auch kleiner und man erfährt etwas mehr, bzw. kann sich bei den Trips mehr Zeit lassen, als wenn man in einer größeren Gruppe unterwegs ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass ein Robert ziemlich bekannt für derartige Ausflüge ist. Wir sind das eine Mal mit unseren neuen Freunden zum Abendessen ins Bellevue gefahren (mit dem Taxi natürlich), ein Restaurant bzw. Imbiss mit einer genialen Aussicht über La Digue.
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Blick vom Bellevue auf La Digue |
Zu diesem Abendessen kamen wir auch wieder über ein privates Angebot. Es gab frisches, kreolisches BBQ mit frischem Fisch.
An einem anderen Tag sind wir nach
Praslin in den Nationalpark
Vallée de Mai, einem Dschungel bzw. Urwald, in dem die unterschiedlichsten Kokospalmen wachsen.
5000 Seychellenpalmen wachsen dort.
Es ist um einiges beeindruckender, wenn man selber durch diesen Dschungel wandert. Die Fotos wirken dagegen eher unspektakulär.
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Vallée de Mai Nationalpark auf Praslin, Seychellen |
Die Palmenblätter sind teilweise um ein vielfaches größer, als ein Erwachsener. Leider sieht man das auf den Bildern nicht.
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Vallée de Mai - Seychellenpalmen auf Praslin |
Hier wächst auch die berühmte Coco der Mer, die größte Kokosnuss der Welt. Der Eintritt kostet übrigens 25 €.
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Coco de Mer im Vallée de Mai |
Am Hafen von Praslin haben wir einen Taxifahrer gebeten uns dort hinzufahren. Er hat vorgeschlagen, dass er uns danach auch noch zur
Anse Lazio fahren kann. Die Anse Lazio war schön, leider war es bewölkt, so dass der Eindruck doch etwas getrübt war. Dafür war das Meer richtig genial und der Sand unter den Füßen butterweich.
An diesem Strand war auch der
Hai-Angriff vor wenigen Jahren. Aus diesem Grund wurde zum Schutz der Badegäste ein Netz im Meer gespannt, dass die Urlauber vor Haien schützen soll.
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Anse Lazio - Strand auf Praslin |
Wir haben eine Uhrzeit mit unserem Taxifahrer ausgemacht und er kam dann auch pünktlich. Gezahlt haben wir erst nachdem wir abends wieder am Hafen von Praslin waren. So viel Vertrauen hätte man in Deutschland nicht.
Für unseren letzten Tag auf den Seychellen haben wir uns einen besonderen Ausflug ausgesucht, die wir über den örtlichen Reiseveranstalter Creole gebucht haben. Die Damen von Creole kamen an bestimmten Tagen direkt ins Hotel und haben ihre Angebote vorgestellt. Unsere neuen Freunde und wir haben uns für die
Robinson Crusoe Excursion entschieden. Hier die Tour-Beschreibung:
"Visit Curieuse land tortoise, snorkeling at St. Pierre & lunch on the catamaran, swim and leisure at Anse Georgette."
Hört sich genau richtig an für einen schönen Abschluss der Flitterwochen.
Uns wurde gesagt, dass der Katamaran gerade gewartet wird, aber das Ersatzboot genauso schön sein soll (haha). Die Route hat sich ebenfalls etwas geändert. Bei der neuen Route ging es von
Cousin (einer unbewohnten Insel unter Naturschutz, auf der viele heimische Tiere leben), nach
Curieuse (einer Insel, auf der früher ein Krankenhaus für Lepra-Patienten war und jetzt Heimat von Riesenschildkröten ist), um dann vor der Insel
St. Pierre (kleine Klischee Pirateninsel, sah richtig cool aus) zu Schnorcheln. Das BBQ sollte auch nicht mehr auf dem Katamaran statt finden, sondern direkt auf Curieuse, aber viel toller sein (echt jetzt?). Der Preis lag auch nicht mehr bei 125 €/Person, sondern bei 170 €/Person. Wir habens trotzdem gezahlt und uns gefreut.
Am Tag des Ausflugs mussten wir bereits um 7:30 Uhr am Hafen sein, um dann mit der Fähre nach Praslin zu fahren. Dort gab es bereits die ersten Probleme mit unseren Tickets. Die Zuständigen von Creole wussten nicht wirklich, wer verantwortlich ist. Eine Mitarbeiterin hat dann irgendwelche Unterlagen von uns behalten und gemeint, dass sie sich darum kümmert. Wir sind dann gemeinsam mit dem Bus zum Treffpunkt an die
Anse Volbert gefahren, wo wir schon andere Trip-Teilnehmer gesehen haben. Die Gruppe hat sich dann auch schon zum Strand aufgemacht, wo eine Nussschale von einem Boot gewartet hat. Say what.
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Vollbesetztes Boot auf den Seychellen |
Später hat sich herausgestellt, dass dieses Boot nur dazu genutzt wurde, um die Leute zu einem "größeren", dem eigentlichen Boot, zu fahren, das genauso cool wie der Katamaran sein soll. Naja, nicht ganz.
Wir sind jedenfalls hintergedackelt, da wir dachten, dass wir dazu gehören. Wir wurden zurückgehalten, mit dem Hinweis, dass die eine andere Tour machen (vielleicht waren wir auch nicht cool genug für die Gruppe).
Die Creole-Leute schienen etwas unorganisiert und haben uns nicht wirklich Auskunft darüber gegeben, was gerade passiert und was wir machen sollen. Die standen alle irgendwie planlos rum und es waren 4 von denen, die keinen Plan hatten. Irgendwann hat uns eine Creole-Reiseführerin mitgeteilt, dass das Boot voll ist und wir nicht mitfahren können. Danke Captain Obvious, wäre uns nicht aufgefallen, dass wir da nicht mehr reinpassen. Wie planen die ihre Ausflüge? Erstmal alle Leute einladen und dann schauen, ob es überhaupt genug Platz gibt? Ein Witz. Wir waren zu dem Zeitpunkt schon etwas angepisst, vor allem da es bereits 9:30 Uhr hatte und noch nichts passiert ist. Keiner von den Creole-Reisebegleitern hat es für nötig gehalten uns zu sagen, was als nächstes passiert. Erst nachdem wir nachgefragt haben, meinten die, dass wir jetzt mit einem anderen Boot schon mal zur
Insel Curieuse gefahren werden und dort warten müssen, bis die andere Gruppe von der bestimmt extrem geilen Insel Cousin zurückkommt.
Also rauf auf ein neues Boot und von der Anse Volbert nach Curieuse.
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Anse Volbert auf Praslin |
Zwischen Praslin und Curieuse liegt auch eine kleine Privatinsel auf der ein Zimmer pro Nacht 1000 € kostet. Ich fände den Preis gerechtfertigt, wenn die Insel auch einen geilen Strand, oder ähnliches zu bieten hätte, aber im Grunde gibt es nur Granitfelsen und ein paar Palmen.
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Privatinsel vor der Anse Volbert |
Auf der
Insel Curieuse wurde uns dann gesagt, dass da hinten die Toiletten sind, dort der Strand, an dem wir Schnorcheln können und das war's dann auch schon mit der Einweisung. Danke fürs Gespräch. An dem Strand konnte man nicht wirklich Schnorcheln, daher habe ich begonnen in Tom Hanks Manier einen Speer (da ich keinen Volleyball hatte, taufte ich meinen Speer Wilson - jetzt müsste aber auch der Letzte gemerkt haben, dass ich ein Film-Freak bin) zu bauen, um dann Kokosnüsse zu jagen, die meine Frau unbedingt haben wollte. Leider blieb ich erfolglos und so warteten wir vier, hungernd 3,5 Stunden, bis die andere Gruppe endlich kam.
Bei dem BBQ handelte es sich eher um eine Art Massenabfertigung, da auch andere Gruppen, von anderen Reiseveranstaltern an den Strand kamen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich schöner gewesen sein soll, als auf einem Katamaran.
Um 14 Uhr ging dann endlich unser eigentlicher Trip los. Wir wanderten über Curieuse und unser Guide erzählte paar interessante Dinge über die Geschichte der Insel, die Flora und Fauna. Wir haben auch
Palmdiebe gesehen. Das sind
riesige Krebse, die auf Palmen klettern und Kokosnüsse runterholen, um sie dann zu öffnen. Krasse Viecher.
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Palmdieb auf Curieuse |
Durch einen
Mangrovenwald sind wir auch gewandert. Das war schon cool.
Auf dem Boden liegen übrigens überall Schnecken, die sich während der Ebbe in ihre Häuser verkriechen und auf die Flut warten. Angeblich schwimmen bei Flut auch Barracudas zwischen den Mangroven.
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Mangrovenwald auf Curieuse bei Ebbe |
Als wir die Insel überquert und die Nordseite erreicht hatten, kamen wir endlich zu den
Riesenschildkröten. Endlich Schildkröten füttern, streicheln und sich mit ihnen fotografieren lassen.
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Riesenschildkröte auf Curieuse |
Der Schildkröte unten hätte ich fast einen Kuss gegeben, so sehr hat mich das niedliche Gesicht eingeladen.
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Riesenschildkröte - Nahaufnahme |
Da das ja Spaß machen könnte und wir keinen Endorphin-Schock erleiden sollten, hat uns die nette Dame von Creole aber gesagt, dass wir nur 5 Minuten Zeit haben, dann geht's weiter nach St. Pierre. Wie rücksichtsvoll.
Also zurück auf unsere "richtige" Luxusyacht, die ja genauso toll sein soll, wie der Katamaran
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Motorboot auf den Seychellen |
und ab nach
St. Pierre zum Schnorcheln. GOIL. Die Insel sah schon fett aus. Sofort dachte ich an Fluch der Karibik (ja ich weiß, wo die Karibik ist) und die Vorfreude war groß.
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St. Pierre - Insel auf den Seychellen |
Als das Boot zum Stillstand kam, erhielten wir die freudige Nachricht, dass wir 30 Minuten Zeit fürs Schorcheln haben. Das ist ja 6 mal so lange, wie die Schildkröten streicheln. Das Schnorcheln hat wirklich richtig Spaß gemacht, vor allem da ich eine richtige Wasserratte bin. Selbst meine Frau, die sonst eine Aversion gegen Wasser, wie Katzen hat (bitte keine Klugscheißersprüche), hatte sehr viel Spaß.
Und dann ging es leider auch schon zurück zum Anse Volbert. Der Ausflug, bzw. den Teil, den wir mitgemacht haben, war schon ganz gut, aber nicht so wie erwartet.
Die netten Damen von Creole haben uns auch nur noch mit dem Arsch angeschaut. Und eine Entschuldigung für die Unanehmlichkeiten haben wir nie erhalten. Wieso auch, war ja keiner von denen dafür verantwortlich.
Immerhin haben wir am nächsten Tag einen Teil unseres Geldes zurückerhalten. Aber auch erst nachdem meine Frau in ihrem besten Oxford-Englisch knallhart mit dem Manager von Creole verhandelt hat. "Is this your last word?".
Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos
Wo waren wir denn? Ach ja. Wenn man an der Gabelung der
Hauptstraße nach links abbiegt, gelangt man zu den drei Stränden
Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos, die auch sehr schön sein sollen.
Am Straßenrand drängen sich ein paar kleine Hüttchen, die frische Säfte anbieten. Wir waren bei
Simon's Corner.
Netter Typ und der Saft war weltklasse.
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Simon's Corner auf La Digue |
Der Weg zu den drei Stränden ist etwas anstrengender, aber gut schaffbar. Es geht viel bergauf. Wenn man den etwas anstregenderen Weg gemeistert hat, erreicht man die
Grand Anse.
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Grand Anse Schild auf La Digue |
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Grand Anse - Meer mit Granitfelsen |
Die
Gand Anse sieht wirklich sehr schön aus und viel los ist auch nicht. Man blickt auf ein geniales türkisfarbenes Meer. Der Sand im Meer ist auch nicht von Korallen durchsetzt, so dass man sehr gut in Strandnähe baden kann, ohne Neoprenschuhe anzuziehen.
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Grand Anse - Strand auf La Digue |
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Grand Anse Strandpanorama |
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Granitfelsen an der Grand Anse auf La Digue |
Die Brandung war aber schon etwas stärker und die Strömungen sind hier nochmal heftiger. Daher stehen an den drei Stränden entsprechende Warnschilder.
Von der Grand Anse geht es dann in nördlicher Richtung zur Petite Anse.
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Panorama über die Grand Anse auf La Digue |
Der Weg führt durch den Dschungel über Felsen nach oben und dann wieder nach unten. So viel kleiner als die Grand Anse ist die Petite Anse wirklich nicht. Sowieso gibt es einige Grand Anse Strände auf den Seychellen. Äußerst einfallsreich.
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Panorama über die Petite Anse |
Die
Petite Anse sieht auch toll aus, aber ähnelt der Grand Anse sehr.
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Petite Anse Schild auf La Digue |
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Petite Anse - Granitfelsen am Strand auf La Digue |
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Petite Anse - Strand auf La Digue |
Meiner Frau war der Weg zur Anse Cocos zu anstrengend, daher bin ich alleine dort hin. Sie hat gemeint, wenn ich in 45 min nicht zurück bin, holt sie Hilfe. Alles klar. Ich machs in 30. Also bin ich einem Steinbock gleich die Felsen zur Anse Cocos "hochgerannt". Ich hatte trotzdem noch kurz Zeit das folgende Bild zu machen, das die Petite Anse im Vordergrund und die Grand Anse im Hintergrund zeigt.
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Panorama über die Petite Anse und Grand Anse auf La Digue |
Ich hatte das Gefühl, dass ich immer schneller wurde und so war ich nach 15 min auch schon an der Anse Cocos, aber am Arsch.
Die
Anse Cocos sieht ebenfalls nett aus, aber irgendwie ähnelt auch diese der Grand Anse und Petite Anse sehr.
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Anse Cocos auf La Digue |
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Anse Cocos - Strand in der Abenddämmerung |
Ich habe im Internet gelesen, dass die Anse Cocos für einige der schönste Strand auf La Digue sein soll. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, aber Geschmäcker sind nunmal verschieden.
Also kurz den Strand angeschaut und zur Frau zurückgerannt. Zeit 29:44. Neuer Rekord. Yeah.
Also für mich bleiben die
Anse Patates und die
Anse Source d'Argent die
schönsten Strände auf
La Digue. Die Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos sind auch sehr schöne Strände, aber sie sehen nicht so markant und einzigartig aus, wie die anderen beiden.
Zum Baden sind die drei Strände aber etwas besser geeignet, da weniger bis keine Korallen im Meer sind. Zum Schnorcheln bieten sich die Anse Patates und Anse Source d'Argent eher an.
Résumé zu La Digue bzw. den Seychellen
Die Seychellen, bzw. das was wir von den Seychellen gesehen haben, fanden wir super. Für die Hochzeitsreise war es auf jeden Fall die richtige Wahl, da es auf den Seychellen wirklich viele schöne Strände gibt und dieses Land darüber hinaus einiges zu bieten hat.
Wir waren zwar zum Großteil auf La Digue, aber was wir von Praslin und Mahé gesehen bzw. gehört haben, hat uns zusätzlich darin bestätigt, dass wir uns für die richtige der 3 Inseln entschieden haben.
La Digue ist zum Abschalten perfekt.
Hier steht die Zeit still. Man merkt tatsächlich, dass wenn man in Mahé startet und über Praslin nach La Digue kommt, die Ruhe und Gelassenheit zunehmend offensichtlich wird.
Wir würden uns wieder für La Digue entscheiden, falls wir nochmal auf die Seychellen fliegen, vor allem da es hier nicht so viele Touristen gab (richtige Jahreszeit vorausgesetzt) und es dort die
schönsten Strände hat (wie bereits gesagt, ist das Geschmackssache).
Trotzdem würden wir beim nächsten Mal ein paar Dinge anders machen. Wir würden z.B. die
Ausflüge direkt über Privatpersonen machen, da wir von der Tour mit Creole enttäuscht waren. Wir würden außerdem die anderen Inseln mehr erkunden. Unsere Koffer würden wir ebenfalls etwas anders packen. Meine Frau würde z.B. keine Pumps mehr mitnehmen, da sie sowieso nur Sandalen getragen hat.
Abschließend möchte ich nochmal La Digue in ein paar Schlagwörtern zusammenfassen, die diese Insel am besten beschreiben:
Traumstrände, Sonne, Dschungel, Regen, Flughunde, Riesenschildkröten, Fahrräder, Monsterspinnen, Krabben, Riesentausenfüßler, Geckos, Kokosnüsse, Blumen, hohe Luftfeuchtigkeit, Hunde, Fische, Korallen, Palmen, türkisfarbenes Meer, Paradies, Ruhe...
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Fahrt von Praslin nach Mahé - Sonnenuntergang |
So, endlich ist dieser scheinbar unendlich lange Reisebericht fertig. Mit blutenden Fingern beende ich dieses Mammut-Projekt und hoffe, dass es euch gefallen hat bzw. ihr ein paar nützliche Infos gewinnen konntet. Der nächste Post wird wohl in 5 Jahren folgen ;-)
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Paul Puschel
Wunderschöner Reise-/Flitterbericht Sven! Sehr kurzweilig und witzig geschrieben mit viel Informationen für Reisende (und auch Interessierte). Deine Bilder sind der Hammer! Auch die 3 HDR's sind Preisverdächtig. Das mit der Cam ist übel...Mein Mitgefühl haste. Hat mir riesig Spass gemacht den Bericht zu lesen - und He, ich hab ihn ganz gelesen. So lange Artikel überfliegt man normalerweise nur, aber es liegt an der schönen Mischung der sagenhaft schönen Bildern und Deinem witzigen Schreibstil. Hab sehr oft schmunzeln müssen ("Mr. Mustache", "...geweint und meiner Frau dann gesagt das ich Aua habe". :)). Viele Grüsse Marco (Linsenbub)
AntwortenLöschenVielen Dank. Freut mich
AntwortenLöschenSchöner Reisebericht und nette Fotos. Der "Spatz" ist übrigens ein Madagaskarweber. ;-)
AntwortenLöschenVielen Dank für das Lob und die Info zum Madagaskarweber. Ich habe es oben gleich korrigiert.
AntwortenLöschenWow, was für eine Reisebericht! :D
AntwortenLöschenVon so einem Traumurlaub träume ich auch schon eeeeeeewig. Genau auf solche Strände stehe ich auch und deine Bilder sind einfach unglaublich schön.
Liebe Grüße
Christina
ganz große klasse. Sehr schöne Fotos. Wirklich super gemacht, da werde ich neidisch auf so einen wunderbaren Urlaub.
AntwortenLöschenGrüße Werner
Supertoller Reisebericht, Hammer Bilder
AntwortenLöschenSupertoller Reisebericht, sehr lebendig beschrieben, Hammer Bilder
AntwortenLöschenMit der Frau im Nacken ist es natürlich nicht getan die ganze Schönheit des Anse Cocos zu entdecken, diese liegt nämlich am Ende des Strandes mit einem wunderschönen von Granitfelsen umgebenen vom Meer durch einen kleinen Kanal abgeschlossenen "Swimmingpool" Also in 29.44 Minuten von Anse Petit zu Cocos und zurück, ich hätte meiner Frau was erzählt von wegen Hilfe holen. (hab gar keine war alleine da) und dann gibt es einen Pfad zur Anse Caiman wo es auch sehr schön ist.
AntwortenLöschenTipTop Reisebericht und schön mit Fotos dokumentiert. Freue mich nun nochmehr auf 3 Wochen La Digue im September.
AntwortenLöschenGruß, Peter Vigoureux aus Köln
Geiler Bericht, geniale Bilder. Sitzen gerade den letzten Abend auf unserer Terrasse auf La Digue.
AntwortenLöschenHatten je eine Woche La Digue und Praslin. Sind nach einer Woche vormittags bach Praslin gefahren und waren sechs Stunden später wieder auf La Digue. Zu Hause.
Kann sehr vieles nachvollziehen. Und habe den Bericht bis zum Ende gelesen.
Viele Grüße Friedr
Super Bericht und die wirklich tollen Fotos, Danke.
AntwortenLöschenP.S noch 44 Tage bis zum Start unseres Urlaubs auf Praslin
Hi zusammen,
AntwortenLöschenfreut mich, dass euch der Reisebericht so gut gefällt. Viel Spaß noch denjenigen, die gerade dort sind und viel Vorfreude, die ihren Urlaub noch vor sich haben.
Gruß
Profifotos und ein wunderbarer Bericht, den man unbedingt bis zum Ende lesen muss. Danke. Haben vor, im Februar auf 3 Inseln der Seychellen zu reisen und sind nun durch Eure Erzählungen noch mehr gespannt. Geht eigentlich die Abfertigung auf dem Flughafen schnell? LG Evelyn
AntwortenLöschenHi Evelyn,
AntwortenLöschenvielen Dank für dein Feedback. Ich weiß es gar nicht mehr so genau. Ich glaube aber, dass es ca. 20-30min gedauert hat, bis wir unseren Reisepass zeigen konnten. Danach saßen wir noch ne Weile (1-2 Stunden) am Flughafen rum, bis wir mit dem Bus abgeholt wurden. Der Flughafen ist natürlich nicht vergleichbar mit einem deutschen Flughafen. Der Flughafen auf Mahé ist sehr sehr klein, das Flugfeld direkt am Passschalter und sowieso sieht es dort ziemlich spartanisch aus. Wir waren eher mit der Luftfeuchtigkeit und den Strandtauben beschäftigt. Die gibt es auch am Flughafen überall.
vielen Dank für diesen tollen Bericht, der beste den ich bisher gelesen habe, in zwei Wochen darf ich endlich auch dahin *freu*
AntwortenLöschenWir planen auch einen Kurztrip auf die Seychellen, werden aber nur eine Woche auf La Digue sein. Normalerweise lese ich solch lange Berichte auch nicht zu Ende. Dieser Bericht war aber so locker und informativ geschrieben, ich habe ihn voller Spannung bis zum Ende gelesen.
AntwortenLöschenHallo Paul,
AntwortenLöschenvielen Dank für Deinen detaillierten und kurzweiligen Reisebericht über meine Lieblingsinsel. Erst seit sechs Tagen bin ich von meiner 15. Seychellenreise zurück und freue mich bereits auf die 16. Reise nach La Digue! :-)
Sieh doch mal auf meine Webseite, da wird Dir wohl vieles bekannt vorkommen:
http://www.hochzeitsfotograf-seychellen.de
Viele Grüße
Torsten
Pretty! This has been an extremely wonderful post.
AntwortenLöschenMany thanks for supplying this info.